Grußworte an die Mitglieder und Freunde der Roseninsel
Liebe Mitglieder,
liebe Freunde der Roseninsel,
Im Sommer 2018 wird die große Terrasse im Südwesten des Casinos um zwei bedeutende Gestaltungselemente bereichert. Auf den beiden Pfeilern, die den Treppenaufgang in Richtung zur Bootslandestelle flankieren, klafft bislang eine Lücke: zwei Gartenvasen, die dem Typus des Warwick-Kraters entsprechen. Auf historischen Fotografien abgebildet, gelten sie heute als verloren gegangen. Der Verbleib konnte nie aufgeklärt werden.
Der Förderkreis stellt sich vor
1999 konstituierte sich der Förderkreis Roseninsel Starnberger See e.V., der seine Aufgabe in der Erhaltung von Casino und Park in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen sieht. Vorrangiges Ziel ist es, die eminente kultur- und architekturhistorische Bedeutung der Anlage im Bewusstsein der Öffentlichkeit neu zu verankern. Um dies zu erreichen, gehört Öffentlichkeitsarbeit zu den konkreten Aufgaben des Förderkreises. Diese reicht von der Organisation von Vorträgen, Führungen und Exkursionen bis hin zur Publikation wissenschaftlicher Aufsätze und den Informationen auf dieser Internetseite.
Der Förderkreis leistet aber auch aktive Hilfe bei der Finanzierung und Realisierung von Einzelprojekten im Rahmen der laufenden Gesamtinstandsetzung der Insel. Eines der Hauptziele war die Wiederherstellung der Rosengartens, der 2003 der Öffentlichkeit übergeben wurde. Auch die Glassäule konnte durch Spendengelder restauriert werden. Weitere Förderprojekte waren die Efeulaube, die historischen Bänke und Vasen oder der Pavillon im Südost-Eck der Insel.
Die Roseninsel
Die knapp 2,5 Hektar große Insel, die nur 170 Meter vom Westufer des Starnberger Sees entfernt liegt, hat die Menschen seit jeher durch ihren besonderen landschaftlichen Reiz angezogen. Archäologische Grabungen in den letzten beiden Jahrhunderten lassen darauf schließen, dass die Insel Wörth im Starnberger See (ehemals Würmsee) - heute besser als Roseninsel bekannt - schon etwa 2000 bis 800 v. Chr. besiedelt war und als Kultstätte diente. Im 12. Jahrhundert wurde auf der Insel eine romanische Steinkirche gebaut, von der heute allerdings nur noch die Westwand und die Fundamente existieren.
Bis Mitte des 19. Jahrhundert wurde die Insel von Fischern und Bauern genutzt. Im Jahre 1850 kaufte König Maximilian II. von Bayern (1811 - 1864, ab 1848 König) die Insel von der Fischerfamilie Kugelmüller zum Preis von 3000 Gulden. Dazu gehörten auch Grundstücke am gegenüberliegenden westlichen Ufer. König Maximilian II von Bayern stand ein ruhiges Sommerrefugium vor Augen, als er die einzige Insel im Starnberger See zur "Roseninsel" umgestalten ließ.